Dienstag, 24. März 2015

Ich höre was, was du nicht siehst...

Um 6 Uhr ist heute die Abfahrt zur Frühcruise geplant. Wir stehen etwas müde, aber vollzählig am Bootsanleger, doch unser Guide fehlt. Zum Glück haben wir am Vorabend (als die anderen Rahman das Kniffeln beigebracht haben) seine Zimmernummer erfahren, so dass die Jungs ihn wecken gehen. Zehn Minuten später geht's los. Über den Fluss wabern noch leichte Nebelfelder, was eine ganz besondere Atmosphäre bewirkt.

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Sonnenaufgang (fotografiert im Sonnenuntergangs-Modus der Kamera...)

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Hornbill-Paar

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Morgendliche Flussfahrt auf dem Kinabatangan River

Gegen 9 Uhr sind wir zurück in der Lodge und genießen erst einmal unser Frühstück. Die Zeit bis zum Nachmittag ist nicht verplant. Gerne würden wir uns ausruhen, weil wir die letzten Tage schon viel unterwegs waren. Das Problem ist, dass von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr der Strom in unserer Unterkunft abgestellt ist und folglich die Klimaanlage nicht funktioniert. Entsprechend warm ist es in den Zimmern. Außerdem würden wir uns eh lieber irgendwo in den Schatten legen. Also versuchen wir herauszufinden, ob es hier irgendwo Sonnenliegen gibt. Ganz sicher sind wir uns nicht, was Sonnenliege auf englisch heißt. Wir fragen den Angestellten nach einem armchair und er strahlt uns an und sagt "yes" - dann ist er verschwunden. Wir haben viel Spaß dabei zu spekulieren, ob der arme Mann uns wohl verstanden hat und was er denkt, wonach wir suchen. Da er nicht wieder auftaucht, spazieren wir durch die Anlage der Lodge. Vielleicht stehen ja irgendwo Sonnenliegen herum? Aber wir werden nicht fündig. Daher teilen wir uns auf, Roland nimmt die Hängematte in Beschlag, ein Teil versucht auch ohne Sonnenliege draußen ein gemütliches Plätzchen zu finden, die anderen stellen sich den stickigen Zimmern in der Annahme, dass alles nur noch halb so schlimm ist, wenn man schläft. Zum Mittag treffen wir uns alle wieder, anschließend gehen wir in Angies Lounge, dem Balkon von Angie und Micha, den Angie ganz wunderbar mit Decken und Kissen hergerichtet hat. Hier ist es urgemütlich. Auf dem Baum vor dem Haus zankt sich ein Minihörnchen mit einem Gecko.


Nachmittags gibt es noch einen Kaffee, bevor es wieder auf das Boot geht. Wir sehen wieder Paviane, verschiedene Vögel und Nasenaffen. Dann hören wir auf einmal ein Geräusch, was verdächtig nach Elefant klingt. Sofort wendet Rahman das Boot und fährt zu der Stelle, wo die Geräusche herkommen. Und wir sehen... nichts. Nur hohes Gras am Ufer. Trotzdem hört man noch gelegentlich ein Tröten, mal näher, dann wieder weiter weg. Inzwischen sind auch andere Boote gekommen, die natürlich auch auf das Glück hoffen, den kleinen Borneo-Elefanten zu sehen. Alle schauen ganz gebannt auf das Gras, welches sich gelegentlich entgegen der Windrichtung bewegt, so dass sofort alle ihre Kamera zücken, nur eine Frau im Nachbarboot studiert ganz überzeugt mit dem Fernglas die Bäume auf der anderen Uferseite. Lange hören und sehen wir nichts mehr und wir denken schon, dass sich die Elefanten in den Wald zurückgezogen haben, da sieht man auf einmal einen grauen Schatten am Ufer. Leider kriegen wir nicht viel mehr zu sehen, weil die Tiere recht scheu sind und sich prima in dem hohen Gras verstecken können. Aber trotzdem - wir haben sie gesehen und gehört und das kommt laut unserem Guide nicht alltäglich vor. Zum Abschluß unserer letzten Fahrt auf dem Kinabatangan River sehen wir noch einmal einen fantastischen Sonnenuntergang.

Vogelbeobachtung

Nasenaffe

Findet den Fehler!

Kleiner Borneoelefant im Gras

Sonnenuntergang über dem Kinabatangan River

Sonnenuntergang über dem Kinabatangan River

Sonnenuntergang über dem Kinabatangan River

Auf dem Weg zurück zu unserer Lodge verabschieden wir uns von Karin und Inge, die morgen erst später abgeholt werden und ihre Reise dann alleine fortsetzen. Für uns heißt es morgen um sieben Uhr Abfahrt.

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